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Info über den Hl. Sebastian
Unter den Pestheiligen genießt der Heilige Sebastian eine besondere Stellung: in keinem Land fehlt er auf keiner der vielen barocken, monumentalen Pestsäulen. Eine besonders schöne steht auf dem Hauptplatz von Neunkirchen.
Der heilige Sebastian, auch als Sebastiano bekannt, war ein römischer Soldat, der im 4. Jahrhundert lebte. Er wird sowohl in der katholischen als auch in den orthodoxen Kirchen als Märtyrer und Heiliger verehrt. Selbst die evangelische Kirche in Deutschland erinnert an ihn.
Sebastian verbrachte seine Jugend in Mailand und wurde später zum Offizier der Leibwache der Kaiser Diokletian und Maximian ernannt. Obwohl er seinen christlichen Glauben am kaiserlichen Hof verheimlichte, half er notleidenden Christen in den Gefängnissen Roms und sprach ihnen Mut zu. Als er sich öffentlich zum Christentum bekannte, wurde er von Diokletian zum Tode verurteilt und von numidischen Bogenschützen erschossen. Man glaubte, er sei tot, aber eine fromme Witwe namens Irene pflegte ihn gesund. Nach seiner Genesung bekannte er sich erneut zum Christentum und wurde daraufhin im Circus mit Keulen erschlagen. Sein Leichnam wurde in der Sebastian-Katakombe beerdigt, und über seinem Grab wurde im 4. Jahrhundert die Kirche San Sebastiano fuori le mura errichtet1.
Der heilige Sebastian ist der Schutzpatron gegen die Pest, andere Seuchen und der Brunnen. Sein Kult wuchs vor allem seit dem Schwarzen Tod im 14. Jahrhundert. Außerdem ist er Patron von Soldaten, Schützenbruderschaften, Eisenhändlern, Töpfern, Gärtnern, Gerbern, Bürstenbindern, Polizisten in Deutschland und Italien, Kriegsinvaliden, Büchsenmachern, Steinmetzen, Jägern, Leichenträgern, Waldarbeitern und wird gegen die Feinde der Kirche angerufen. Sebastianus ist einer der drei Schutzpatrone der Stadt Rom und Schutzpatron von Rio de Janeiro sowie der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut12.
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